Brief einer Mutter
Mein lieber Junge,
ich schreibe Dir diesen Brief langsam, weil ich weiß,
das Du nicht schnell lesen kannst.
Wenn Du das nächste Mal nach Hause kommst, wirst Du
unsere Wohnung nicht wiedererkennen, wir sind nämlich umgezogen.
In der neuen Wohnung ist auch eine Waschmaschine.
Ich tat 14 Hemden hinein, dann zog ich an der Kette.
Die Hemden haben wir bis heute noch nicht wiedergefunden.
Vater hat nun endlich eine neue Arbeit bekommen,
er hat 500 Leute unter sich, er mäht den Rasen auf dem Zentralfriedhof.
Letzte Woche ist Onkel Otto in einem Whiskyfass ertrunken.
Einige Männer haben versucht ihm zu helfen. Er leistete heftigen Widerstand.
Wir haben ihn verbrennen lassen, es hat drei Tage gedauert, bis wir
ihn wieder gelöscht hatten.
Onkel Karl hat sich den Penis abgeschnitten, beim Kauf eines Rasiermesser
stand in der Gebrauchsanweisung "Wenn stumpf, dann am Riemen abziehen".
Beim Geschlechtsverkehr ist Onkel Peter erstickt.
Auf der Schachtel stand "Präservativ stramm über den Kopf ziehen".
Deine Schwester Marie hat ein Baby bekommen.
Da wir nicht wissen, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist,
wissen wir auch nicht, ob Du nun Onkel oder Tante geworden bist.
Vor 14 Tagen ist in unserem Dorf ein großes Unglück passiert,
10 Männer sind beim Anschieben eines U-Bootes ertrunken.
Letzte Woche sind wir alle gegen Erdbeben geimpft worden.
Aber ich glaube das Mittel hat nicht geholfen.
Es grüßt Dich,
Deine Mutter
P.S. Ich wollte noch 100 Euro mitschicken, aber ich hatte den Brief schon zugeklebt.